Ian Cheng – Life After BOB

Vom 9. September bis 6. November 2022 zeigte die Kunstplattform LAS https://www.las-art.foundation/de in der Halle am Berghain in Berlin : Ian Cheng – Life After BOB.
Die Ausstellung imaginierte eine Zukunft, in der Mensch und KI miteinander verschmelzen. Im Zentrum stand eine von LAS mit beauftragte Animation, die Cheng zu dieser Gelegenheit erstmals in ein installatives Format übersetzte. Damit schuf er eine greifbare Umgebung, in der die Welt und psychologischen Themen seiner neuesten Arbeit Life After BOB für Besucher:innen erfahrbar wurden.

Life After Bob ist eine Anime-Serie, die in einer zukünftigen Welt spielt, in der KI-Wesen den menschlichen Verstand mitbewohnen. Erstmals entwickelte Cheng eine erfahrungsorientierte Umgebung, die verschiedene Atmosphären von Life After BOB in der 1.435 Quadratmeter großen Halle am Berghain zum Leben erweckt.
„Die Fiktion wird zum Film, zum Videospiel, zu Spielzeugen, Spin-Offs, zum Vergnügungspark, zu einer Welt, die floriert und sich selbst verstetigt“, beschreibt es Ian Cheng.

Im Obergeschoss der Halle befand sich ein transformierender Raum, durch den die Besucher:innen auf dem Weg zum Herzstück der Ausstellung, dem 50-minütigen Anime-Film „The Chalice Study“, gingen.
In einer der Schlüsselszenen des Films taucht Chalice durch eine türkis schimmernde Wasseroberfläche auf. Durch eine ähnliche Oberfläche sollten sich die Besucher:innen bewegen als erfahrbare Einstimmung. Mit der Installation veranschaulichte Cheng die Verflechtung von Kunst und Leben.

Für die Ausstellung von Ian Chengs „Life After Bob“ wurden von LaserAnimation Sonderanfertigungen von Lasergeräten eingesetzt, um eine raumfüllende, weitgehend ununterbrochene Laserebene (Konzeption: Henning Schletter) in Brusthöhe zu erzeugen, mit der die Besucher:innen ungefährdet für die Augen „spielen“ konnten : untertauchen, wieder auftauchen … im Lasermeer schwimmen etc.  Der Farbton der Laser-Wasser-Oberfläche wurde exakt an die  Farbe des Wassers im Film angepasst.
3 Lasergeräte kamen zum Einsatz, die so genau zueinander justiert wurden, dass die Ebenen der Laser höchstens um 3 mm auf einer Raumgröße von 30mx30m differierten und so eine tatsächlich homogene Ebene bildeten.